Wir sind #vonhier — Community Building und Zukunftsvisionen
Welche persönlichen und gesellschaftlichen Erfahrungen formen meine Identität? Was sind meine Zukunftsvisionen und Forderungen? Wie können wir neue und selbstermächtigende Narrative schaffen und die postmigrantischen Communities in Deutschland stärken?
Mit kreativen Workshops neue Narrative schaffen
In verschiedenen Workshops schaffen wir gemeinsam neue, selbstermächtigende Narrative und vermitteln euch die kreativen Skills. Mithilfe der Workshops und persönlicher Begleitung entwickelt ihr eigene kreative Projekte. Dies können persönliche Geschichten sein, Audiointerviews zu einem euch wichtigen Thema oder Illustrationen von erlebten Situationen. Unsere Workshopleitenden sind Expert*innen auf ihren kreativen Gebiete und unterstützen euch dabei, Werke zu entwickeln, die im Anschluss bei einer Veranstaltung und in Form eines Booklets veröffentlicht werden können. Das übergeordnete Thema ist: Wir sind #vonhier. Im Mittelpunkt stehen das gemeinsame Community Building und eure Zukunftsvisionen. Am Ende des Projektes gibt es eine gemeinsame öffentliche Veranstaltung und Lesung. Die Teilnahme am gesamten Projekt ist kostenfrei. Lasst uns zusammen neue Narrative für die Zukunft unserer Gesellschaft schaffen und sie sichtbar machen!
Unser Workshopprojekt geht in die zweite Runde!
Ihr habt Interesse an Schreiben, Audio Recording oder Illustration und bezeichnet euch als Black, Person of Colour oder Mensch mit (familiärer) Migrationsgeschichte, der rassistische Ausgrenzung erfährt? Wir wollen euch das kreative Werkzeug an die Hand geben, eure Lebensrealitäten und Zukunftsvisionen durch Kunst sichtbar zu machen und Raum schaffen für Diskussionen und Austausch zu Themen wie Identität, Zugehörigkeit und gesellschaftliche Machtstrukturen.
Das Programm
Zu Beginn nehmen alle Beteiligten gemeinsam an einem Empowerment-Workshop teil. Gemeinsam reflektieren wir persönliche Ressourcen und gesellschaftliche Erfahrungen und formulieren unsere eigenen Perspektiven auf und Forderungen an die bestehende Gesellschaft. Dabei erarbeiten wir mit systemischen Methoden die Rolle unserer Identität und reflektieren diese im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen.
Danach finden Kreativworkshops in den Bereichen Schreiben, Audio und Illustration statt. In diesen Workshops werden wir die Potentiale künstlerischer Tools als Sprachrohr für gesellschaftliche Veränderungen nutzen.
Das sind die Ergebnisse aus 2022:
Was in der ersten Runde Wir sind #vonhier entstanden ist?
Die Workshops
Zum einen diskutieren wir, was wir in den letzten Jahren in Deutschland erlebt haben – von Hanau über Black Lives Matter bis zu dem Einfluss von Corona auf marginalisierte Gruppen und zum anderen, wie wir uns eine gleichberechtigte Zukunft vorstellen.
Der Empowermentworkshop wird geleitet von Tuğba Yalçınkaya und Serap Yılmaz-Dreger.
07.05.22. von 10–18 Uhr offline @aequa in Berlin-Wedding
Die Kraft von Bildern ermöglicht uns, sprachliche Barrieren zu überwinden und viele Menschen auf einer emotionalen Ebene zu erreichen. Mit Hilfe von verschiedenen Übungen schaffen wir kreative Konzepte für starke Illustrationen, die euren Blickwinkel auf euch und eure Umwelt widerspiegeln. Hier dürft ihr euch ausprobieren, austauschen und vor allem Spaß haben!
Irem Kurt ist Illustratorin und Designerin, sowie ein Teil des OUSA collective, das durch Illustration auf kulturelle und soziale Themen aufmerksam macht und gleichzeitig mehr Raum für BIPoC und migrantische Illustrator*innen (und Stimmen) schafft.
08.05.22 von 10–18 Uhr offline @aequa in Berlin-Wedding und
21.05.22 von 12–17 Uhr online auf Zoom
Mit Hilfe von Stimmen, Sounds und Klang wollen wir in Erfahrung bringen, wie wir unser Ich im Zusammenspiel mit der uns umgebenden Welt verstehen und einfangen können. Das Ziel ist es, mit Audioaufnahmen Resonanzräume zu kreieren und diese für sich in Anspruch zu nehmen. Dabei wird das Hören und Fühlen im Fokus stehen.
Serap Yılmaz-Dreger ist Soziologin und Systemische Coachin. Sie arbeitet an der Universität zu Köln als Talentscout im NRW-weiten Programm Talentscouting. Ihr Interesse gilt vor allem der Intersektion zwischen Bildungsungerechtigkeit und Klassismus. Sie ist außerdem Initiatorin und Moderatorin des Podcasts “Erinnerungenschaften”.
08.05.22 von 10–18 Uhr offline @aequa in Berlin-Wedding und
21.05.22 von 12–17 Uhr online auf Zoom
Mit den Methoden des kreativen und biografischen Schreibens reflektieren wir unsere Identität im Spiegel der Gesellschaft und lernen dabei, wie wir unsere Angst vor einem leeren Blatt Papier überwinden und an unseren Texten feilen. Es wird Einzel- und Gruppenarbeit sowie gemeinsame Feedbackrunden geben.
Tuğba Yalçınkaya ist Co-Gründerin von Maviblau und arbeitet als Frauen*beauftragte und Projektmanagerin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre politischen und wissenschaftlichen Interessen bewegen sich an den Schnittstellen von sozialer Ungleichheit, Rassismus, Gender und Erinnerungskultur in Deutschland.
08.05.22 von 10–18 Uhr offline @aequa in Berlin-Wedding und
21.05.22 von 12–17 Uhr online auf Zoom
We come from everywhere and
we belong everywhere.
Elona Beqiraj
Das Team
Projektentwicklung und -management
Tuğba Yalçınkaya, Seda Sinanoğlu, Marie Hartlieb, Pia Uçar, Sevda Arican
Projektmitarbeiter*in
Canan Durlanık
Empowermentworkshop
Serap Yılmaz-Dreger, Tuğba Yalçınkaya
Kreativworkshops (Illustration, Schreiben, Audio):
İrem Kurt, Tuğba Yalçınkaya, Serap Yılmaz-Dreger
Öffentlichkeitsarbeit
Marie Konrad
Redaktion
Marlene Resch
Grafik
Sabrina Raap
Kontakt
Das Projekt “Wir sind #vonhier” wird gefördert vom Partizipations- und Integrationsprogramm des Berliner Senats.
Das war die erste Runde
Im Mai 2021 lernten sich die 47 Teilnehmenden von "Wir sind #vonhier" in einem Online-Empowermentworkshop gegenseitig kennen, teilten ihre Erfahrungen und Lebensrealitäten als BiPoC oder Person mit (familiärer) Zuwanderungsgeschichte miteinander und reflektierten gemeinsam über gesellschaftliche Machtstrukturen sowie ihre gesellschaftlichen Forderungen und Wünsche.
Geleitet wurde dieser empowernde Workshop von Co-Gründerin von Maviblau und Frauen*beauftragten an der Humboldt Universität zu Berlin Tuğba Yalçınkaya und Soziologin und systemischer Coachin Serap Yılmaz-Dreger.
Anschließend wählten die Teilnehmenden aus den Kreativsparten Schreiben, Illustration, Fotografie, um in zwei weiteren digitalen Workshops kreative Tools zu erlernen, mit denen sie ihre Forderungen, Erfahrungen und Emotionen kreativ ausdrücken und sichtbar machen konnten. Die Kreativworkshops wurden von İrem Kurt, Ezgi Beyazgül und Tuğba Yalçınkaya gehalten.
Wir sind #vonhier ist eine einfühlsame, künstlerische Auseinandersetzung mit Fragen, wie: Wer bin ich – für mich, für meine Familie, für die anderen?
Ferda Ataman
Aus den Workshops entstanden persönliche Texte, Fotostrecken und Illustrationen, die verschiedene Lebensrealitäten in Deutschland aufzeigen, neue Narrative schaffen und Sprachrohr für gesellschaftliche Veränderungen sind. In einer abschließenden Veranstaltung zusammen mit Ferda Ataman, die den Hashtag #vonhier ins Leben rief, konnten die Teilnehmenden ihre kreativen Ergebnisse, Geschichten und Schaffensprozesse präsentierten und darüber in den Austausch kommen. Die Werke wurden auf der Webseite von Maviblau als auch in einem Booklet veröffentlicht.
Entstanden ist eine Sammlung an diversen künstlerischen Werken voller Ausdruckskraft und gesellschaftspolitischer Relevanz.
Was ich aus den Workshops mitnehme? Ich bin nicht alleine und gemeinsam sind wir stärker. Ich kann meine Geschichte und Gefühle schreiben und sie werden gehört, gefühlt.
Özlem
Wir sind #vonhier 2021 wurde gefördert von: