Jeden Tag verfolgen wir die Nachrichten und sehen, wie sich die politische Stimmung zwischen der Türkei und Deutschland zunehmend anspannt. Diese Anspannungen nehmen wir nicht nur auf der politischen Ebene wahr, sondern sehen auch wie sich Politik als identitätsstiftender Faktor immer mehr auf die zivilgesellschaftliche Ebene auswirkt, wie sie zunehmend für Polarisierung in der türkischen, deutschen und deutsch-tükischen Community und für gegenseitiges Unverständnis und gegenseitigen Boykott sorgt. Die Türkei und die deutsch-türkischen Beziehungen werden damit auf politische und gesellschaftliche Krisen reduziert, wodurch bei vielen Menschen Ängste und identitäre Abgrenzung ausgelöst werden.
Zurückziehen oder auf Krawall gebürstet sein? Irgendwie bringt doch beides nichts. Umso mehr gilt es, dass wir uns auf der zivilgesellschaftlichen Ebene verstärkt dafür einsetzen, dass wir eben dieses Unverständnis versuchen in die andere Richtung umzupolen, indem wir den Schritt außerhalb unseres eigenen Umfeldes wagen, uns auf Diskussionen einlassen und selber versuchen zu verstehen, warum Menschen so denken wie sie denken ohne sie zu verurteilen. Wenn ich darüber nachdenke, wundere ich mich manchmal sehr stark darüber, wie selten wir das eigentlich tun und uns lieber in unserer eigenen Bubble zurückziehen. Ist ja schließlich einfacher.
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