Die aktuellen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei – jede Woche sind sie Thema in deutschen und türkischen Zeitungen, in Talkshows und somit auch im realen Alltag der Menschen in beiden Ländern. “Die Deutschen” und “die Türken” sind feststehende Größen einer nicht enden wollenden Kette von Auseinandersetzungen. Mal sind es Auftritte türkischer Politiker in Deutschland, mal der Fall Deniz Yücel. Dies ist nicht die erste schlechte Phase deutsch-türkischer Beziehungen und es wird auch nicht die letzte sein. Es ist ein Merkmal – auch guter – Freundschaften, dass es Phasen der Entfremdung gibt.
Was Sorge macht, ist jedoch, dass die Menschen hinter diesen Größen kaum noch erkennbar sind, geschweige denn die Möglichkeit der Kommunikation aufrecht erhalten bleibt. Man meidet einander, anstatt sich der – bestimmt nicht einfachen – Auseinandersetzung zu stellen. Dabei sind die genannten “Größen” nur menschliche Konstrukte, Staaten die gerade einmal 168 Jahre alt sind – zusammen wohlgemerkt.
Ich hatte die Ehre und das Glück für eine Zeit beide Gesellschaften erleben und eigene Freundschaften aufbauen zu dürfen. Viele von uns haben kleine und große Erinnerungen an das jeweils andere Land und seine Menschen. Es ist unsere Aufgabe diese Fülle gemeinsamer Erfahrungen und bleibender Erinnerungen anzuerkennen und zu bewahren. Die Türkei und Deutschland sind, was wir aus ihnen machen und was wir in ihnen sehen wollen.
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