– Theodora Benesch
warum machen wir weiter mit diesem alltag?
fühlst du was ich fühle?
fühlst du diese stadt so wie ich?
frankfurt ist auch nicht mehr was es mal war dachte ich gerade aber
hallo frankfurt ich bin wieder hier (zu besuch)
alles sieht noch gleich aus nur unten neben der tür hat jemand einen tisch abgestellt und jemand anderes hat fünf leere bierflaschen darauf stehen gelassen
ich laufe richtung fahrgasse und renne über die große straße über die neuen roten fahrradstreifen hinter einem lkw auf die andere seite
die sonne scheint in meinen nacken
an allen straßenlaternen kleben sticker
gallerie gallerie gallerie
und die kaffeebar in der joseph und leon sitzen
leon wippt mit dem fuß
er trägt socken in den birkenstocks
und joseph blaue ringelsocken und adidas sneaker
sie sitzen auf kleinen schwarzen hockern vor dem yokyok kunst kiosk
ich hoffe meine kunst stört die falschen steht hinter ihnen auf der scheibe
das sein bestimmt das bewusstsein, der schein das sein und sie wollen künstler sein yani
leute laufen hinter meinem rücken vorbei
warum machen wir weiter mit diesem alltag?
fühlst du was ich fühle?
fühlst du diese stadt so wie ich?
frankfurt ist auch nicht mehr was es mal war dachte ich gerade aber
frankfurt ich schreibe immer nur dir.
gestern abend lag ich im bett und es war so dunkel /
so dark it never gets in sweden in the summer
there was some blue in it that swallows it all
calms your mind
slows down your heartbeat
i woke up looking at the ceiling
i glanced out the window, it was still dark outside
you next to me in bed naked
you came to visit me, and were so surprised to find me changed
how can i be the same if my body is now living in a different country
in a different language?
i am now talking and thinking and moving in a different language
there is a gap between those who have left their language and those who haven’t. and while it seems to be language it is actually the body.
i rarely get angry, as a girl that wasn’t taught me, i rather get sad
once i got angry i forgot why.
i consider myself smart
but because of this
i am of course a prick
talking about old white men as an abstract concept rather than another living person. i hear joseph playing chello. it sounds like the long chewing gum string when the gum sticks to your hand. chewey chellow.
i want to look at you in the streets, strangers
and care for you
not fear you
not despise you
not desire you.
schlaf gut meine liebe
na du nacktfrosch
hallo theo
These words are some of many wonderful results of our project Waving Bodies.
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